Immer mehr Banken bieten ein kostenloses Girokonto ohne monatlichen Geldeingang an. Klingt nach einem guten Deal – aber ist es das wirklich? 2025 locken viele Direktbanken und Fintechs mit „kostenlosen“ Angeboten, doch die Konditionen variieren stark. In diesem Beitrag zeigen wir dir, was du bei der Wahl eines solchen Kontos beachten musst.
Was bedeutet „ohne Mindesteingang“?
Einige Banken setzen voraus, dass monatlich ein bestimmter Betrag eingeht – z. B. Gehalt, Rente oder BAföG – damit das Konto kostenlos bleibt. Fehlt dieser Geldeingang, fallen oft Kontoführungsgebühren an. Ein Konto „ohne Mindesteingang“ verzichtet auf diese Bedingung – zumindest auf den ersten Blick. In der Praxis bedeutet das: Auch ohne regelmäßiges Einkommen kannst du alle Funktionen eines Girokontos nutzen – sofern du auf die sonstigen Konditionen achtest.
Mögliche Haken
- Gebühren für EC- oder Kreditkarten: Einige Anbieter verlangen Gebühren für Karten, die du im Alltag brauchst.
- Eingeschränkter Service: Kein Filialnetz, eingeschränkter Telefonsupport oder keine Einzahlungen möglich.
- Kostenpflichtige Zusatzleistungen: Überweisungen per Telefon, Kontoauszüge per Post oder Bargeldabhebungen können kostenpflichtig sein.
- Dispo-Zinsen: Einige Anbieter locken mit kostenlosen Konten, verlangen aber hohe Zinsen bei Überziehung.
- Wechsel der Konditionen: Manche Konten sind nur in den ersten 12 Monaten kostenlos und werden danach gebührenpflichtig – prüfe daher regelmäßig die Vertragsbedingungen.
Vorteile
- Keine fixen Kontoführungsgebühren
- Oft moderne Banking-Apps & gute Online-Verwaltung
- Flexibel nutzbar für Nebenkonten oder Freiberufler
- Ideal für Personen ohne regelmäßiges Einkommen oder in Übergangsphasen
- Hohe Transparenz bei rein digitalen Anbietern, die auf versteckte Gebühren verzichten
- Schnelle Kontoeröffnung, oft komplett digital innerhalb weniger Minuten
Für wen ist es geeignet?
- Studierende oder Auszubildende
- Freiberufler mit schwankendem Einkommen
- Menschen in Elternzeit oder zwischen zwei Jobs
- Personen, die nur ein Zweitkonto benötigen (z. B. für Reisen oder Onlinekäufe)
- Digitalaffine Nutzer, die ihre Bankgeschäfte komplett online erledigen wollen
- Menschen, die großen Wert auf einfache Bedienbarkeit und Übersicht legen
Tipps zur Auswahl
- Achte auf die Gebühren für Karten, Abhebungen und Überweisungen
- Prüfe, wie viele Bargeldabhebungen kostenlos sind – und an welchen Automaten
- Vergleiche Angebote auf seriösen Vergleichsportalen
- Lies Kundenbewertungen zur App und zum Support
- Überprüfe, ob Apple Pay oder Google Pay unterstützt werden
- Achte auf einfache Kontoeröffnung per Video-Ident
- Informiere dich über Einlagensicherung und Zusatzangebote wie Unterkonten oder Finanzübersichten
- Vermeide Anbieter, die versteckte Bedingungen in den AGB verbergen
Beliebte Anbieter 2025
Anbieter | Kartenkosten | Besonderheiten |
---|---|---|
N26* | 0 € | Moderne App, Push-Nachrichten |
DKB | 0 €* | Bedingungslos kostenlos mit Aktivstatus |
Revolut* | ab 0 € | Inkl. Wechselkursvorteile, viele Extras |
Vivid Money | 0 € | Cashback-System, Unterkonten möglich |
Tomorrow Bank | 0 € | Nachhaltige Bank mit CO2-Kompensation |
(*Nur bei monatlichem Geldeingang oder Kartennutzung)
Zusätzliche Funktionen und Innovationen
Viele Anbieter locken mit Features wie Sparzielen, automatischer Kategorisierung von Ausgaben oder der Möglichkeit, digitale Einmalkarten für Online-Einkäufe zu erstellen. Auch virtuelle Kreditkarten für mehr Sicherheit im Netz sind oft inklusive. Einige Banken bieten sogar CO2-Tracking an, das deine Ausgaben hinsichtlich Nachhaltigkeit bewertet.
Einige Konten lassen sich außerdem mit sogenannten „Pockets“ oder „Spaces“ strukturieren – das heißt, du kannst verschiedene Budgettöpfe anlegen und besser sparen oder planen. Für Paare oder Haushalte gibt es bei manchen Anbietern auch Gemeinschaftskonten oder geteilte Budgets, um die Finanzen übersichtlich zu organisieren.
Girokonto als Einstieg in Finanzmanagement
Ein Girokonto ist meist der erste Berührungspunkt mit der Welt der Finanzen. Wer hier bereits auf gute Übersicht, mobile Verwaltung und klare Strukturen achtet, legt den Grundstein für solide finanzielle Entscheidungen im Alltag. Apps mit Budgetplaner, Ausgabenanalysen und Push-Benachrichtigungen sorgen dafür, dass du jederzeit den Überblick behältst. Auch Schnittstellen zu Tools wie Finanzmanager, Haushaltsbuch oder Steuersoftware bieten zusätzliche Mehrwerte.
Fazit
Ein Girokonto ohne Mindesteingang kann sinnvoll sein – vor allem für Studierende, Azubis oder Menschen mit unregelmäßigem Einkommen. Wichtig ist ein genauer Blick in die AGB und das Preisverzeichnis. Ein Vergleich lohnt sich – etwa über Vergleichsportale wie Check24, Finanzfluss oder Verivox. Wer bewusst vergleicht, kann ein kostenloses Konto ohne Fallstricke finden.
Denke daran, dass sich die Bedingungen jederzeit ändern können – regelmäßiges Prüfen schützt dich vor versteckten Kosten. Mit einem flexiblen Konto bleibst du unabhängig und kannst deine Finanzen optimal organisieren. Wer zusätzlich smarte Funktionen nutzt, kann das Girokonto sogar als zentrales Finanztool für den Alltag etablieren.
Foto von Coinhako auf Unsplash
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